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DROGENSUCHT

Die Drogensucht ist eine Erkrankung, bei der der Betroffene die Kontrolle über den Konsum eines bestimmten Genuss- oder Rauschmittels verliert. Er verspürt ein zwanghaftes Verlangen nach dem Suchtmittel, tendiert dazu, die Dosis immer weiter zu steigern und vernachlässigt zunehmend Schule, Beruf, Alltags- und Sozialleben.

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Drogensucht: Ãœber uns

ÃœBERSICHT

  • Beschreibung: Körperliche und/oder seelische Abhängigkeit von einem Suchtmittel, Kontrollverlust über den Konsum

  • Symptome: zwanghaftes Verlangen, die Droge zu konsumieren und Unfähigkeit, darauf zu verzichten, Kontrollverlust über den Konsum, Toleranzbildung, Entzugserscheinungen, Fortsetzen des Drogenkonsums trotz negativer Folgen

  • Ursachen: genetische Veranlagung, soziales Umfeld, riskante Persönlichkeitsmerkmale, belastende Situationen, Traumata

  • Diagnose: Drogensucht liegt vor, wenn drei von sechs Suchtkriterien gleichzeitig über mindestens sechs Monate erfüllt sind.

  • Therapie: Entgiftung, Entwöhnung, Förderung von Krankheitsakzeptanz und Motivation zur Abstinenz, Verhaltens- und Gruppentherapie, Aufbau alternativer Verhaltensstrategien, Aufdecken der Ursachen

  • Prognose: Ein von Drogen unabhängiges, unbelastetes Leben ist prinzipiell möglich. Das Suchtgedächtnis lässt aber die Abhängigkeit lebenslang bestehen. Unbehandelt führt Drogensucht zu gesundheitlichem oder sozialem Ruin.

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WAS IST DROGENSUCHT?

Suchtmittel sind Substanzen, die das zentrale Nervensystem und damit auch Denken und Gefühle beeinflussen. Sie können positive Empfindungen auslösen. Es entwickelt sich ein starkes Verlangen nach der Droge.
Zu den Drogen gehören nicht nur illegale Rauschmittel wie Kokain, Crystal Meth oder Heroin, sondern auch legale Substanzen wie Alkohol, bestimmte Medikamente und Nikotin.
In den meisten Fällen entwickelt sich zunächst eine psychische Abhängigkeit, die später in eine körperliche übergeht. Manche Drogen machen ausschließlich psychisch abhängig. Eine rein körperliche Sucht tritt dagegen fast nie allein auf. Eine Ausnahme sind Neugeborene von suchtkranken Müttern.

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WIRKUNG VON DROGEN AUF DIE PSYCHE

Psychoaktive Substanzen wie Alkohol, Heroin oder Cannabis gelangen über den Blutstrom ins Gehirn und binden dort an spezifische Andockstellen auf der Oberfläche der Nervenzellen. Dieses Andocken löst verschiedene Reaktionen im Gehirn aus, zum Beispiel die Ausschüttung der "Glückshormone". In der Folge können sich Stimmung, Wahrnehmung, Gefühlsempfindungen und das Denken verändern.

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Rausch: Der Konsument fühlt sich beispielsweise euphorisch und berauscht. Auch das Gefühl für Raum und Zeit kann verloren gehen.

Enthemmende Wirkung: Manche Drogen bewirken, dass der Konsument vermehrt Kontakt zu anderen sucht oder sich völlig enthemmt benimmt.

Halluzinationen: Einige Drogen lösen Halluzinationen aus: Der Konsument nimmt etwa Farben, Geräusche oder Gerüche übermäßig stark wahr.

Horror-Trip: Halluzinogene Drogen können dem Konsumenten darüber hinaus einen "Horror-Trip" bescheren - eine durch Drogen ausgelöste Psychose, gekennzeichnet durch extreme Angst oder Panik, starke Erregung und eine wahnhaft veränderte, teils paranoide Wahrnehmung. Im Extremfall begehen Betroffene in diesem Zustand Selbsttötung oder versuchen es zumindest.

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WIRKUNG VON DROGEN AUF DEN KÖRPER

Die Reaktionen des Körpers können ganz unterschiedlich ausfallen. Viele Drogen lassen zum Beispiel Puls und Blutdruck ansteigen und erweitern die Pupillen. Daran lässt sich in manchen Fällen ein Drogenkonsum erkennen. Heroin dagegen bewirkt das Gegenteil: Der Blutdruck sinkt, und die Pupillen verengen sich bis auf die Größe eines Stecknadelkopfs.



körperliche Reaktionen:

  • Gleichgewichts- und Orientierungsprobleme

  • trockene Schleimhäute

  • Verstopfung

  • verringerte sexuelle Leistungsfähigkeit

  • Schluckbeschwerden

  • Ãœbelkeit, Erbrechen

  • Kältegefühl

  • Augenrötung

  • gesteigertes Hungergefühl

  • verminderte Alkoholempfindlichkeit

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SUCHTENTWICKLUNG

Verdrängung anderer Lebensinhalte: Mit Suchtmitteln lassen sich positive Gefühle an- und negative Empfindungen ausknipsen. Damit sinkt die Motivation, dies über den mühevolleren, langwierigeren, aber gesunden Weg ohne Suchtmittel zu tun.

Konditionierung: Ehemals neutrale Situationen wie beispielsweise Feierabend, Ende einer Mahlzeit, Fernsehen, Clubbesuch werden mit dem Konsum verknüpft. Sie lösen dann oft automatisch ein Verlangen nach dem Suchtmittel aus.

Teufelskreis: Werden Suchtmittel konsumiert, um Problemen zu entfliehen, entsteht oft ein Teufelskreis: Der Drogenkonsum selbst schafft zusätzliche Probleme mit dem Umfeld. Sie verstärken den Wunsch, ihnen mithilfe der Droge zu entfliehen.

Gewöhnungseffekt: Greift man regelmäßig zu einem Suchtmittel, gewöhnt sich der Körper zunehmend daran. Um denselben Effekt zu erreichen, braucht der Konsument immer größere Mengen des Suchtmittels. Zudem wird der Konsum selbstverständlicher Teil des Lebens.

Entzugserscheinungen: Stellt sich eine körperliche oder seelische Abhängigkeit ein, treten Entzugserscheinungen auf wie starkes Verlangen nach dem Suchtmittel, Zittern, Unruhe, Schwitzen, Niedergeschlagenheit, Ängste. Das Suchtmittel wird dann nicht mehr genommen, um einen positiven Effekt zu erzielen, sondern um die Entzugserscheinungen zu lindern.

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